Vom norwegischen Staatsfonds profitieren: Europa muss Regulierungen abbauen

Der norwegische Staatsfonds ist unlängst auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Im Jahr 2023 lag er bei beachtlichen 1,4 Billionen Euro – auf die norwegische Bevölkerung umgerechnet bedeutet das 260.000 Euro Pro-Kopf. Dabei investiert Norwegen das Geld überall auf der Welt und hat allein im ersten Quartal 2024 durch Kursanstiege bei Tech-Aktien einen Gewinn von 102 Milliarden Euro zu verzeichnen. Trotz dieses Reichtums gilt im skandinavischen Land die eiserne Regel, dass sich die Regierung jährlich maximal 3 Prozent von Fondswert auszahlen darf, um damit für einen Haushaltsausgleich zu sorgen. Um die Dimension des Fonds zu unterstreichen: Er hält im Durchschnitt 1,5 Prozent aller Aktien weltweit. Besorgniserregend ist hingegen, dass dieses Geld überwiegend in die USA fließt. Als Grund hierfür nennt Fondschef Nicolai Tangen zwei europäische Standortnachteile: Zu starke Regulierung, zu wenig künstliche Intelligenz. Wenn Europa auf dem Finanzmarkt nicht abgehängt werden will, müssen sich die Rahmenbedingungen für Investments zeitnah ändern. Die Wucht des norwegischen Staatsfonds kann bei den bevorstehenden Transformationsvorhaben von enormer Bedeutung sein.

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